Tetralemma

Die Tetralemma-Aufstellung (TLA) ist besonders hilfreich bei Entscheidungsfragen oder für Anliegen, bei denen Positionen nicht gut zusammengebracht werden können, also im Konflikt zueinander stehen. Sie dient also auch zur Klärung von Standpunkten, zu Überprüfung von Werten, Aufhebung von Blockaden und zur Entdeckung bisher ungesehener Wahlmöglichkeiten. Die TLA beruht auf einer logischen Form, die auch generell sehr nützlich ist, um komplexe Themen zu sortieren und zu strukturieren, sowie neue Ideen zu kreieren.

Nur wer ein Ziel vor Augen hat, hat die Chance, in die richtige Richtung zu gehen.

Unbekannt


Das Tetralemma ist eine Struktur aus der indischen und buddhistischen Logik. Ursprünglich stammt es aus dem alten indischen Rechtswesen, um die vier prinzipiellen Möglichkeiten eines Rechtsstreits zu klassifizieren. Partei A hat recht, Partei B hat recht (z.B. eine Wasserstelle zu benutzen), aber auch beide Parteien haben recht, oder schließlich, keine von beiden Parteien hat recht (die Wasserstelle darf nur von jemand anderem benutzt werden). Der indisch-buddhistische Philosoph Nagarjuna führte noch eine 5.Position ein, nämlich etwas, das prinzipiell außerhalb jeder Schematisierung liegt. Matthias Varga v. Kibed nennt das auch: „All dies nicht - und selbst das nicht“. Die vier Positionen des Tetralemma sind wie eine Landschaft, die der Klient durchwandert und die sich im Laufe der Wanderung verändert. Das Teralemma hat eine klare Struktur, die hilft die einzelnen Positionen zu beleuchten. Es kann sich als Ergebnis eine Idee, eine Entscheidung herauskristallisieren, deren weitere Umsetzung dann Thema im Coaching sein kann, angefangen bei der Zieldefinition.