Geschichten im Coaching

Märchen sind so alt wie die Menschheit und werden in den unterschiedlichsten Kulturen erzählt. Die Botschaft in Märchen ist für die Seele des Menschen eine Hilfe zur Orientierung und Klärung. 

 

Kinder lieben Geschichten und Erwachsene ebenso! Im Coaching möchte ich gerne Geschichten erzählen und damit das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Geschichten sind das Salz in der Suppe des Lebens und die älteste Informations-Technologie der Menschheit. Als die Menschen begannen, über sich und die Welt nachzudenken, suchten sie nach Erklärungen und fragten nach dem Sinn. Das Wissen über die Welt gaben sie in Form von Geschichten weiter: Wie entsteht Blitz und Donner? Zeus oder Thor (je nach Gegend) warf den steinernen Donnerkeil vom Himmel zur Erde… Geschichten vermitteln Weisheit und Erkenntnisse auf sanfte Art. Sie können eine Langzeitwirkung entfalten, die in die Tiefe geht. 

Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen

Jorge Bucay


Für das Coaching sind Geschichten hervorragend geeignet, denn:
sagen lassen sich die Menschen nichts. Aber erzählen kann man ihnen alles! 

 

Diese kleine Geschichte aus Indien kenne ich in vielen Varianten und erzähle sie gerne auch im Alltag.
Möge die Geschichte weiter wandern und in die Ohren und Herzen vieler Menschen gelangen! 

 

„Es gab in Indien einen Tempel. Er wurde „Tempel der tausend Spiegel“ genannt. Er lag hoch oben auf einem Berg und sein Anblick war gewaltig. Eines Tages hörte ein Hund von dem Tempel, man erzählte sich, dass jeder in diesem Tempel sich selbst und die Welt erkennen könnte. Der Hund suchte den Tempel und erklomm schließlich den Berg. Dann stieg er die Stufen des Tempels hinauf und trat durch das Tor. Als er in den Saal hineinkam, sah er tausend Hunde. Er bekam Angst, sträubte das Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne. Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel und glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und bedrohlichen Hunden besteht. Einige Zeit später hörte ein anderer Hund von dem Tempel, auch er suchte im ganzen Land danach, fand schließlich den Berg und erklomm ihn. Der Hund stieg die Stufen hinauf und betrat den Tempel. Als er in den Saal trat, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und her und forderte die Hunde zum Spielen auf. Als dieser Hund den Tempel verließ, wusste er, dass die ganze Welt aus netten, schwanzwedelnden, freundlichen Hunden besteht, mit denen man herrlich spielen kann.“ 

 

„Wie schön, dass wir Wörter zur Verfügung haben, um uns auszudrücken.
Aber viel entscheidender ist doch, was wir verstehen“.